Die Gesetzgebung in Deutschland steht angesichts eines beschleunigten technologischen und gesellschaftlichen Wandels, einer zunehmenden gesellschaftlichen Polarisierung und politischen Fragmentierung vor enormen Herausforderungen. Um dieser Komplexität von
Regelungsinhalten und immer kürzer werdenden Fristen gerecht zu werden und dabei wirkungsorientierte Gesetze zu erarbeiten, brauchen die Bundesministerien neue Verfahren, Methoden und Kompetenzen für die ministerielle Gesetzesvorbereitung.
Im Rahmen des Work4Germany-Projekts untersucht
ein interdisziplinäres Projektteam in einem ressortübergreifenden Kreis aus Bundeskanzleramt, weiteren Bundesministerien und Stakeholdern anhand konkreter Gesetzesvorhaben Stärken und Schwächen in der ministeriellen Gesetzesvorbereitung und leitet Empfehlungen
hinsichtlich zukünftiger Vorgehensmodelle, erforderlicher Methoden und Kompetenzen und der organisationalen Ausgestaltung ab.
Angeleitet durch die Moderation von Prof. Gerhard
Hammerschmid zeigen wir Wirkungszusammenhänge auf und diskutieren erste Thesen für eine effiziente und effektive Gesetzesvorbereitung. Zudem bringt die öffentliche Verwaltung in kurzen Beiträgen ihre Perspektive zu Herausforderungen und Lösungsansätzen ein.
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Re-Design ministerielle Gesetzesvorbereitung
Gerhard Hammerschmid, Johann Jakob Häußermann, Rojda Tosun, Anna Sinell
Prof. Dr. Gerhard Hammerschmid ist seit 2008 Professor of Public and Management und seit 2019 Direktor des Centre for Digital Governance an der Hertie School in Berlin. Hammerschmid ist zudem wissenschaftlicher Leiter des Instituts für den öffentlichen Sektor e.V. und ist seit Jahren in mehreren von der EU geförderten Forschungsprojekten Verwaltungsreform, Public Sector Innovation und Digital Government beteiligt. Seine Forschungsschwerpunkte liegen Verwaltungsmanagement- und -reform, vergleichende Verwaltungsforschung und Verwaltungsdigitalisierung. Er ist Herausgeber einiger Buchpublikationen und hat in führenden internationalen Public Administration Journals publiziert. Hammerschmid verfügt über ein breites Spektrum an Beratungs-/Gutachtenerfahrung im nationalen wie internationalen Kontext und war Gastprofessor an der Australia and New Zealand School of Government und der Copenhagen Business School. Vor seiner Tätigkeit an der Hertie School war er an der Wirtschaftsuniversität Wien tätig sowie in einem österreichischen Bundesministerium beschäftigt. Gerhard Hammerschmid studierte Betriebswirtschaft an der Universität St. Gallen und promovierte an der Wirtschaftsuniversität Wien.
Jakob Häußermann ist Referent im Stab der Vizepräsidentin des BASE und Teil des Gründungsteams des Laboratoriums Beteiligende Verwaltung, eine Innovationseinheit zur internen und externen Beratung zu Kollaboration und ressortübergreifender Zusammenarbeit.
Zuvor hat er sich u.a. als Work4Germany-Fellow im ressortübergreifenden Projekt “Re-Design ministerielle Gesetzesvorbereitung” mit der Modernisierung staatlicher Kernfunktionen auseinandergesetzt und am Fraunhofer Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) nationale und internationale Forschungs- und Beratungsprojekte zur partizipativen Technologieentwicklung und Innovation geleitet.
Schwerpunkte seines Interesses sind aktuell Fragen an der Schnittstelle von Innovation, regulatory policy und Verwaltungsmodernisierung & -digitalisierung.
Er hat in Berlin, Wien und Frankfurt am Main Philosophie, Politik- & Rechtswissenschaften sowie Public Policy studiert und an der TUM School of Governance in München promoviert.
Rojda is rethinking law and shaping the future of the justice system. The vision of an inclusive society and an administration giving citizens access to their rights determines her career as a lawyer. Rojda is currently a Mercator-Fellow and devotes her fellowship to the question of how state institutions can give people more access to their rights with a particular interest in legal design, the use of data, and artificial intelligence.
Rojda founded the think tank “PublicLegalDesign” to create legal services and products, people can and want to use. In her previous projects, she advised on innovations in the legislative process under the auspices of the Federal Chancellery and co-created the “Centre for Good Regulations”. Rojda also co-founded “Young Voice TGD”, an NGO with over 2,000 participants supporting young migrants by facilitating social justice since she is an advocate of diversity and inclusion.
Nach Stationen in Wissenschaft (Fraunhofer) und Wirtschaft (Google) leitet Anna im Arbeitsministerium ein Team agiler Coaches und baut eine interne Beratungseinheit auf.